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Drei Fragen an Christoph Minhoff

Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise – das Jahr 2022 hielt viele Herausforderungen für die Ernährungsindustrie bereit. Wie gehen Sie ins neue Jahr?

Die gesamte Branche befindet sich seit drei Jahren in einer Dauerkrise – und das Schlimmste dabei ist, dass im Moment kein Ende absehbar ist. Der Ukrainekrieg mit seinen weitreichenden Folgen und die politisch erzeugte Energieknappheit bedeuten enorme Unsicherheit für die Unternehmen. Viele Hersteller wissen nicht, ob sie von einer Gasmangellage betroffen sein werden, ob sie sich den Strom noch leisten können oder ob in Zukunft häufiger mit Stromengpässen zu rechnen ist. Dazu kommt eine ausufernde Inflation. Das sind alles keine schönen Vorzeichen für das neue Jahr. Dennoch: Unsere Unternehmen sind seit jeher immer weit vorne beim Erkennen und Lösen von Problemen. Deshalb setze ich auf die kreative Lösungskompetenz der Branche und gehe davon aus, dass sie auch aus dieser Krise nochmal Kraft für Innovationen schöpfen kann.

Welche Ernährungstrends werden auf der Internationalen Grünen Woche eine Rolle spielen?

Unabhängig von den individuellen Vorlieben ist der große Trend bei der Ernährung die Nachhaltigkeit und das zeigen wir auch gemeinsam mit unseren Partnern an unserem Stand unter dem Motto „Zukunft schmeckt“. Um unsere Ernährung nachhaltiger zu machen, gibt es nicht das eine, allein selig machende Wundermittel, sondern es bedarf vieler verschiedener Lösungsansätze und Stellschrauben. Wir stellen die ganze Bandbreite der Ansätze vor: klimaneutrale Produktion, zertifizierte Rohstoffe, pflanzenbasierte Lebensmittel, vollständig recycelbare Verpackungen oder Einsatz von innovativen Technologien von Fermentation bis zu neuen Züchtungsmethoden. Welche Ansätze sich am Markt durchsetzen, entscheidet am Ende immer der Verbraucher. Und für den sind neben Nachhaltigkeit auch Geschmack und ein bezahlbarer Preis wesentliche Entscheidungskriterien.

Herr Minhoff, haben Sie eine Spezialität, auf die Sie sich bei der Grünen Woche besonders freuen?

Grundsätzlich probiere ich fast alles und freue mich darauf, die innovativen Produkte unserer Partnerunternehmen auf der Grünen Woche verkosten zu können. Aber am Ende des Tages sind es oft die Dinge, mit denen man kulturell verwurzelt ist, die einen besonders erfreuen. Und wenn mir dann jemand eine klassische Bratwurst anbietet, nehme ich die gern!

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Foto: BVE

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