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Zwischen Anden und Amazonas

Wer nach Peru oder Kolumbien reisen möchte, muss tausende Kilometer überwinden. Auf der Grünen Woche sind es nur wenige Schritte. Johanna Harzig Neira stellt mit ihrem Unternehmen SierrAzul schon zum zehnten Mal auf der Messe aus. Ihr Familienunternehmen exportiert Kaffeebohnen von Kolumbien nach Europa. Vom Ankauf bis zur Röstung kommt alles aus einer Hand.

Verschiedene Sorten sind ordentlich in einem Holzregal aufgereiht. Johanna Harzig Neira erklärt die Unterschiede: „Diese Bohnen stammen von einer Frauenkooperative aus den Bergen von Sierra Navada de Santa Marta. Ihr Geschmack erinnert an Haselnüsse. Und diese hier, ebenfalls aus der Region, schmeckt nach Schokolade und Karamell.“ Ein weiteres Anbaugebiet für den Hochlandkaffee von SierrAzul ist in Huila. Johanna Harzig Neira mag den Kaffee aus dem vielseitigen Naturparadies wegen seines schokoladigen Aromas.

Im Regal findet sich aber auch ein Arabica, der sich durch seine geringe Säure auszeichnet und daher sehr bekömmlich ist. Kolumbien gehört zu den größten Exporteuren der beliebten Sorte – und baut auch die passende Süße an. Panela ist eine karamellfarbene Zuckeralternative, die aus gekochtem Zuckerrohr gewonnen wird. Im Gegensatz zu Industriezucker enthält sie Mineralien wie Eisen, Zink und Magnesium. „Sie kann ebenso dosiert werden wie herkömmlicher Zucker“, erklärt Johanna Harzig Neira, „ist aber gesünder.“

Gesunder Saft

Gegenüber mixt Castro de la Cruz karibische Cocktails. Doch was ist das für ein Getränk, das sein Mitaussteller Americo Garcia Choque über den Tresen reicht? Auf den ersten Blick erinnert es an Tinte. Doch die Farbe verdankt die Chicha Morada nicht etwa künstlichem Farbstoff. Sie kommt durch das lange Kochen von Purpurmais zustande, der in den Anden angebaut wird. Den fruchtigen herben Geschmack erhält das Erfrischungsgetränk der Zugabe von Ananassaft und Zitrone sowie Gewürzen wie Zimt und Nelken. Es ist reich an Antioxidantien und Mineralien.

Americo Garcia Choque verkauft aber auch landestypische Gerichte aus Peru, zum Beispiel in Bananenblätter eingewickelte Tamales aus Maisteig oder Papa Rellena, gefüllte Kartoffeln. Er steht sonst auf Weihnachtsmärkten oder auf dem Karneval der Kulturen – und hat schon eine Idee, was er im nächsten Jahr auf die Grüne Woche mitbringen könnte: Chicha Blanca wird auf Basis von Quinoa hergestellt und schmeckt ebenfalls sehr erfrischend.

Wer außerhalb der Grünen Woche peruanisches Essen genießen möchte, ist bei La Choza de la Anaconda hier in Berlin richtig. Das Restaurant stellt aber auch auf der Grünen Woche aus. Geschäftsführerin Juana Ingunza kann das Ceviche aus rohem Fisch, Koriander, Zwiebeln und Zitrone empfehlen, das auf der Messe von einem Koch frisch zubereitet wird. Wer sich gegen die Kälte der Berliner Winters wappnen möchte, kann sich an ihrem Stand auch mit Alpaka-Wollsachen ausstatten. Von Schals bis Socken reicht das Angebot.

Chicha morada

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