Sehr geehrte Damen und Herren,
Zehn Tage war die Internationale Grüne Woche Bühne und Forum der Debatte um die Zukunft von Agrar- und Ernährungswirtschaft. Im Zentrum der Diskussionen standen die globalen und regionalen Herausforderungen durch multiple Krisen wie Klimawandel, Artensterben, Krieg und gestörte Lieferketten für die Land- und Ernährungswirtschaft. Präsentiert und diskutiert wurden Lösungsansätze für nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren. Über 1.400 Ausstellende aus 60 Ländern erschufen eine vielfältige Grüne Woche 2023. Insgesamt kamen rund 300.000 Besucherinnen und Besucher auf das Berliner Messegelände.
Grüne Woche als Wirtschaftsmotor für Berlin
Das Publikum zeigte sich konsumfreudig und gab pro Kopf etwa 130 Euro für den Verzehr vor Ort beziehungsweise für den Kauf von Waren aus. Im Vergleich zur letzten Veranstaltung 2020 bleibt das Konsumverhalten auf ähnlichem Niveau. Rund 1.700 Medienschaffende aus 25 Ländern akkreditierten sich in diesem Jahr. Die vielfältige Berichterstattung bescherte Berlin einen zusätzlichen Werbeeffekt, von dem die Stadt nachhaltig profitiert.

Die Politik war stark vertreten
Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: „Das beste Kompliment für die Grüne Woche sind die zahlreichen Besucherinnen und Besucher – ihre Neugier und ihr Interesse zeigen auch die Wertschätzung für unsere Landwirtinnen und Landwirte, die uns mit qualitativ hochwertigen und gesunden Lebensmitteln versorgen. Die Grüne Woche zeigt aber auch, vor welchen Herausforderungen die Landwirtschaft steht. Wir wollen Ziele, die sich erst einmal widersprüchlich anhören zusammenbringen: Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Klimaschutz und Höfe mit Zukunft. Das gelingt nur mit einer nachhaltigen Transformation.
Neben dem Bundeslandwirtschaftsministerium präsentierten sich das Bundesentwicklungs- und das Bundesumweltministerium mit eigenen Sonderschauen. Auf eigenen Rundgängen informierten sich insgesamt fünf Bundesministerinnen und Bundesminister auf der Grünen Woche 2023: Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, und Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Zahlreiche Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer sowie Spitzenvertreter der im Bundestag vertretenen Parteien informierten sich auf gesonderten Rundgängen. Zu den hochrangigen Gästen zählten außerdem Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und Mykola Solskyi, Landwirtschaftsminister der Ukraine.
GFFA: für krisenfeste und klimafreundliche Ernährungssysteme
Die Auswirkungen von Klimawandel, Artensterben und Covid-19-Pandemie sowie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärfen die weltweite Nahrungsmittelkrise. Deshalb müssen Agrar- und Ernährungssysteme so umgestaltet werden, dass sie externen Schocks widerstehen und dabei gleichzeitig das Klima und die biologische Vielfalt schützen. Wie diese Transformation gelingen kann, diskutierten rund 2.000 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vom 19. bis 21. Januar auf dem 15. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Mit der 15. Berliner Agrarministerkonferenz, zu der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir rund 70 Amtskolleginnen und -kollegen aus aller Welt sowie Vertreterinnen und Vertreter von elf internationalen Organisationen begrüßte, fand das GFFA seinen prominenten Abschluss. In ihrem Abschlusskommuniqué verpflichteten sich die Teilnehmenden, nachhaltige, inklusive und krisenfeste Ernährungssysteme zu fördern, Lebensmittel für alle Menschen verfügbar, erschwinglich und sicher zu machen und das Ziel der Vereinten Nationen, den Hunger bis 2030 zu bekämpfen, zu verwirklichen.

Startup-Days und Regionalstar: Branchenpreise belohnen herausragende Innovationen
Zwei Branchenpreise zeichnen auf der Internationalen Grünen Wochen herausragende Leistungen im Agrar- und Ernährungsbereich aus. An den Startup-Days präsentierten insgesamt zehn Startups mit besonders zukunftsträchtigen Businessmodelle aus dem Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft. Den Sieg errang Seedalive. Ein Sonderpreis im Bereich „Innovation“ ging an Nunos aus Köln. Den Sonderpreis im Bereich „Nachhaltigkeit“ erhielt „BettaF!sh“ aus Berlin.
Die Zeitschrift Lebensmittelpraxis und die Messe Berlin vergaben im Rahmen der Grünen Woche 2023 den Branchenpreis RegionalStar-Award. Ausgezeichnet wurden die besten Regionalkonzepte der Ernährungsbranche. In der Kategorie Innovation gewann die Bohlsener Mühle. In der Kategorie Präsentation ging der Preis an Edeka Stiegler in Speyer. Den ersten Preis in der Kategorie Organisation erhielt das Hamburger Technologieunternehmen Forest Garden Labs. Mit dem ersten Platz im Branchenwettbewerb in der Kategorie Emils Bio-Manufaktur wurde Emils Bio-Manufaktur in Freiburg ausgezeichnet.
Nächster Termin: 19. bis 28. Januar 2024
Die Internationale Grüne Woche wird von der Messe Berlin GmbH veranstaltet. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die 88. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 19. bis 28. Januar 2024 auf dem Berliner Messegelände statt.
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