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Der Geschmack des Waldes

Es grüßt der Elch am Estland-Stand. Ein riesiger Kopf ragt aus der Wandtapete mit einem lichten Nadelwald. Die Sonne blinzelt durch Baumstämme auf grüne Sträucher. Und damit die Szenerie nicht zu romantisch wird, baumelt vor der idyllischen Kulisse eine Dreierkombo von Schildern: „Achtung, Elch“, „Elchwürstchen“, „Bier“. Darunter brutzeln die Würstchen auf dem Grill, zu haben für vier Euro mit Senf und dunklem Roggenbrot.

„Kitschig geht gar nicht in Estland“, erklärt Volker Röwer, gebürtiger Mecklenburger, der 1989 zum ersten Mal in das nördlichste Land im Baltikum reiste und sich sofort verliebte – in die Landschaft, in die Leute und in ihre Lebensart. Vor 26 Jahren zog er endgültig um. Seither organisiert er als Reiseveranstalter individuelle Urlaubsprogramme für kleine Gruppen oder einzelne Touristinnen und Touristen. Auf der Grünen Woche wirbt er am Estland-Stand für den estnischen Landtourismusverband Eesti Maaturism.

Moore, Wiesen, Wald und Küste

„Ich bin schon lange auf der Grünen Woche, aber die meisten in unserem Team sind völlig neu dabei“, sagt Röwer. „Die sind jung, energisch und voller Tatendrang.“ So, wie das Land auch in echt ist: durchdigitalisiert, innovativ und mit einer vibrierenden jungen Startup-Szene gesegnet. Nur scheinbar im Kontrast dazu stehen Estlands weite Landschaften: Moore, Wiesen, Küste und rund 50 Prozent der Fläche bestehen aus Wald. „Alles das sieht man wie in einem Querschnitt an unserem Stand“, sagt Röwer. „Die Esten leben im Wald und mit dem Wald und gleichzeitig zeigen wir hier viele neue Produkte.“

Direkt aus dem Wald kommen zum Beispiel die Konfitüren mit echten Waldblaubeeren, Preiselbeeren oder der gelb-orange leuchtenden Moltebeere. Davor stapeln sich kleine Gläser mit Honig in Lila-Tönen, denn der ist versetzt mit Moosbeeren (Cranberries), Waldbeeren oder wilden Heidelbeeren. Ein Korb mit Tüten voller Schwarzem Knoblauch steht daneben, davor hübsch aufgereiht Schokoladen-Tafeln des estnischen Herstellers Kalev. Direkt daneben stehen zwei Reihen von blassgelbem „Birkensaft-Mojito, alkoholfrei“, einer Limonade.

Wie eine schön arrangierte Boutique

Groß ist dieser Stand in Halle 8.2 gar nicht, aber bunt und vielseitig sortiert wie eine schön arrangierte Boutique. Es gibt Frucht-Gelee aus Sanddorn oder Moosbeeren und Rote-Beete-Snacks mit Körnern und Brennnesseln. Alkoholfreien Rhabarber-Fichten-Sekt, Kümmelschnaps und ziemlich starken Vana-Tallinn-Likör mit Rum, Gewürzen und Zitrone, Käsechips und Roggen-Porridge. Heidelbeer-Kokosnuss-Püree mit Chia und Roggenbrot mit Hanfsamen.

Und natürlich eine Theke mit Elchwürstchen, Hirschfleisch, Käse, Butter und Bärlauch-Aufstrich. Und eingelegten oder geräucherten Sprotten in Dosen oder als Probierhäppchen. „Die werden uns geradezu aus den Händen gerissen“, sagt Volker Röwer. Genauso wie es bei der weißen Schokolade mit Heidelbeeren war. „Die war nach fünf Tagen ausverkauft. Das nächste Mal bringen wir davon fünfmal so viel mit.“

Köstlichkeiten aus Estland sind in Halle 8.2 zu finden.

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