Ein Schiffchen schöner als das andere
In Halle 8.2 wirbt Norwegen mit feinen Häppchen, frischem Cider und traditionellen Produkten in neuer Aufmachung für sich.
Veganer haben es hier eher schwer. Alle anderen sollten ihren Trip nach Norwegen in Halle 8.2 gut durchplanen. Zu viele Köstlichkeiten gibt es hier, warme Speisen, kalte Häppchen, vieles zum Probierpreis von zwei oder drei Euro, dazu Aquavit oder Apfelsaft, Cider, Gin oder ein ehrliches Bier. Alles aus norwegischer Produktion, versteht sich.
Drei Häppchen für den Auftakt
Einen guten Einstieg schafft man mit dem Menü aus der Genussecke, bestehend aus drei Probierhäppchen: Graved Lachs mit Salat aus Ei und karamelisierter Hefemayonnaise mit körnigen Roggenkeksen, danach ein Sauerteig-Wrap mit Rentiergeschnetzeltem, eingelegten roten Zwiebeln und Preiselbeerdressing, und zum Schluss ein milder Hofkäse auf Haferkeks mit einem Klecks Beerenmarmelade.
Das ist einerseits schon mal eine sichere Grundlage, um gegenüber die Probiergläschen mit Likör, Aquavit oder Gin zu testen, andererseits aber nicht so viel, dass man auf die anderen Hammer-Häppchen verzichten müsste. Zum Beispiel den Taschenkrebs mit Schnittlauch, Estragon und Zitrone. Oder die Garnelen mit in Baumsaft fermentierten Gurken, Blütenblättern und Zuckertang. Oder die gepökelte Elchwurst mit Sellerie und Jutulkräuter-Creme. Und natürlich den Joghurt mit Blaubeeren und Baiser.
Heimische Produkte von ihrer besten Seite
Alles bildschön angerichtet in Bambus-Schiffchen, eines appetitlicher als das nächste. Norwegen ist auf der Grünen Woche in diesem Jahr mit zwei Regionen vertreten: Fjordnorwegen, das den langen südwestlichen Küstenstreifen abdeckt, und Trøndelag, das sich nördlich darüber anschließt. „Wir sind mit insgesamt 20 verschiedenen Herstellern und Restaurants hier und mit acht sehr guten Köchen“, erläutert Marit Hjortung von der Region Fjordnorwegen. „Uns ist es wichtig, unsere heimischen Produkte wie Fleisch, Käse und Fisch von ihrer allerbesten Seite zu zeigen – und damit das deutsche Publikum auf Norwegen als Reiseland zu bringen.“
Cider ist im Kommen
Trøndelag und die Stadt Trondheim wurden 2022 als „European Region of Gastronomy“ ausgezeichnet, und auch Fjordnorwegen hat Touristinnen und Touristen nicht nur spektakuläre Routen entlang der Fjorde zu bieten, sondern auch für Feinschmecker einiges im Angebot. Neuerdings auch Cider, wie Marit Hjortung berichtet und auf der Grünen Woche zu sehen ist. „In den letzten Jahren haben sich in unserer Region einige Hersteller gegründet. Das Besondere ist, dass sie schon wegen der kühlen Wetterlage keine Cider-Äpfel nutzen, sondern Tafeläpfel, die viel Zucker und Pektin entwickeln. Das gibt unserem Cider einen einzigartigen Geschmack.“
Norwegischer Braunkäse zum Mitnehmen.
Wer Norwegisches mit nach Hause nehmen möchte, wird am Käsetresen fündig. Dort gibt es unter anderem traditionellen Braunkäse und Tine Prim – einen cremigen Streichkäse mit leichtem Karamellgeschmack und einer feinen säuerlichen Note.
Norwegen treffen Besucherinnen und Besucher in Halle 8.2.