Ran an die Kartoffeln
Niedersachsens Landjugend zeigt, was man mit den Knollen alles machen kann. Und in der Südheide wachsen nun auch Süßkartoffeln.
„An die Kartoffel, fertig, los!“ Action auf der Bühne in Halle 20: Kartoffelschalen fliegen, Köpfe laufen rot an vor Eifer, Musik tönt aus dem Lautsprecher. Jede zweite Kartoffel in Deutschland wird in Niedersachsen geerntet. Deshalb zeigt sich die Landjugend bei der Grünen Woche nicht nur mit einer Kartoffelscheune, sondern hat auch einen Kartoffel-Schäl-Wettbewerb organisiert. Acht Landjugend-Teams mit jeweils fünf Mitgliedern treten im Duell gegeneinander an: Vor sich einen Korb Kartoffeln, eine Person schält eine Kartoffel, dann übernimmt der oder die Nächste das Schälmesser. Nach drei Minuten wird gewogen, wer mehr geschafft hat.
Kartoffel-Sushi und Schnuckenbräu-Bier
Während die Landjugend sich gegenseitig lautstark anfeuert, gehen in der Kartoffelscheune nebenan nicht nur Kartoffelwaffeln mit Lachs über den Tresen, sondern auch Kartoffelbrownies mit Vanillesauce, Kartoffel-Sushi mit oder ohne Rindfleisch, dazu Schnuckenbräu-Bier und Kartoffelschnaps.
Tiere raten am Glücksrad
Niedersachsen zeigt sich ziemlich geerdet in Halle 20 – aber auch so abwechslungsreich, wie seine Landschaft ist. Immerhin spannt sich das zweitgrößte Flächenland (nach Bayern) von den Nordseeinseln bis zum Harz, vom Weserbergland über die Heide bis zum Elbe-Wendland. Dort liegt auch das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, auf das ein großes Glücksrad hinweist. Wer hier am Rad dreht, muss Tiere auf Fotos erkennen, bevor es Gummibärchen zur Belohnung gibt. „Fledermaus“ oder „Huhn“ reicht leider nicht als Antwort – die genaue Artenbezeichnung muss her. „Wie der alte Staubsauger!“, assistiert der Standleiter. Wer trotzdem nicht drauf kommt, geht aber nicht leer aus – es gibt auch Trostpreise.
Gegenüber präsentiert sich das Alte Land mit der neuen Apfelsorte „Fräulein“ und dem „Wellant“, den auch Apfel-Allergiker vertragen. Wer etwas Warmes braucht, kann sich eine Currywurst mit Apfel-Curry-Sauce gönnen. Oder, einmal halb durch die Halle, Grünkohl mit Pinkel und Bratkartoffeln aus dem Oldenburger Münsterland.
Süßkartoffelchips aus der Südheide
Gleich nebenan gibt’s eine Suppe aus Süßkartoffeln – angebaut von „Gaus-Lütje Kartoffeln“ im Landkreis Gifhorn in der Südheide. „Ein Kunde hat uns gefragt, ob wir auch Süßkartoffeln ziehen können, da haben wir ‚Ja‘ gesagt“, sagt Mit-Inhaberin Tina Gaus-Gevers. Eigentlich kommt die Süßkartoffel aus tropischen Regionen Südamerikas. Aber auch in der Südheide gedeiht sie nun seit fünf Jahren bei feuchtem Boden, genügend Wärme und Sonnenschein. Die zu klein oder zu krumm geratenen Exemplare verarbeiten Gaus-Lütje zu Chips mit Meersalz, natürlich auch zu kaufen auf der Grünen Woche.
Gesunde Shakes von der Milchbar
Niedersachsen ist aber nicht nur Kartoffelland, sondern auch Milchland. Auf der Grünen Woche können Besucherinnen und Besucher mit einer VR-Brille virtuell einen Kuhstall erkunden. Und sich an der Milchbar mit gesunden Getränken versorgen: Vollmilch pur, Milchshake mit Schokolade oder Salty Caramel, Smoothie aus Mango, Milch und Banane oder mit Buttermilch, Pfirsichnektar und Grenadinesirup). Außerdem im Angebot: Frozen Yoghurt mit Toppings, Quarkspeise mit Erdbeer oder Pfirsich und nostalgischer Käsespieß mit Weintrauben.
Köstlichkeiten aus Niedersachsen bekommen Besucherinnen und Besucher in Halle 20.