Seiteninhalt

Zur Übersicht

Von Irland lernen

Wenn es um aktive Dorfgemeinschaften und eine zufriedene Landbevölkerung geht, dient die Republik Irland vielen als Vorbild. In den vergangenen Jahren reduzierten Regierungsprogramme die Landflucht. Die Möglichkeiten, von zuhause aus zu arbeiten, haben den Trend zum Leben auf dem Land weiter befeuert, führte Heather Humphreys aus. Die irische Ministerin für soziale Sicherheit, Kommunen und ländliche Entwicklung lebt selbst auf einer Farm und ist derzeit zu dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisierten 16. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung in Berlin zu Gast. Als Partnerland steuern Vertreterinnen und Vertreter aus Irland ihre Expertise bei.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Bedeutung des Ländlichen Raums für die Ernährungssicherheit, die Anpassung an den Klimawandel, den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Ich sehe mich als Lobbyist des Ländlichen Raums am Kabinettstisch“, sagte er.

Klimaschutz beginnt auf dem Land

Ob Dürre, Überschwemmungen oder Waldsterben, die Auswirkungen des Klimawandels seien auf dem Land besonders spürbar, so der Minister. Trotz der Anstrengungen der Regierung, dem entgegenzuwirken, werden die besten Ideen vor Ort entwickelt. „Innovation und Erfindergeist sind oft auf dem Lande zu Hause“, sagte Cem Özdemir. „Wir öffnen Türen, damit die Menschen vor Ort ihre Ideen selbst ausprobieren können.“ Programme wie das Regionalbudget unterstützen innovative Ideen. Veränderungen anzustoßen und zu unterstützen sieht der Minister als seine Aufgabe, ebenso wie den offenen Dialog mit allen Beteiligten.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke unterstrich die strategische Allianz mit dem Landwirtschaftsministerium. Alle Regionen Deutschlands seien inzwischen betroffen vom Klimawandel. „Er bedroht gewachsene Wertschöpfungsketten, unter anderem in der Landwirtschaft“, sagte sie. Die Handlungsempfehlungen der Wissenschaft umzusetzen, gehe nicht ohne Interessenskonflikte. Ihre Erfahrung zeige, dass sich besonders dann gute Lösungen ergeben, wenn sie verschiedene Lösungen gleichzeitig adressieren. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des BMEL zielt unter anderem darauf, Moore und Wälder zu erhalten. Steffi Lemke bezeichnet diese CO2-speichernden Ökosysteme als „unsere Lebensversicherung“.

In 32 Fachforen haben die rund 3.000 Teilnehmenden des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung am 25. und 26. Januar 2023 die Gelegenheit, sich zu spezifischen Fragen zu informieren und auszutauschen.

Redner auf der Bühne vom Zukunftsforum

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Wir halten Sie mit allen Neuigkeiten zur Grünen Woche auf dem Laufenden.