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Was es in Aserbaidschan zu entdecken gibt

Ab kurz nach elf wird es etwas stressig für Sahib Hasanov. Die ersten Teigtaschen sind fertig. Es gibt Gutab: flaches rundes Fladenbrot, gefüllt mit einer Mischung aus frischem gehackten Spinat, Frühlingszwiebeln, Koriander und Granatapfelkernen, einmal in der Mitte zum Halbmond zusammengeklappt. Neugierig bleiben Besucherinnen und Besucher vor Hasanovs mehrere Meter langem Eckstand stehen und sehen zu, wie er die Fladen kurz auf einer Pfanne knusprig backt, dann mit zerlassener Butter einpinselt, mit Sumach bestreut, nochmals mit Butter einpinselt, in handhabbare Streifen schneidet und über den Tresen reicht.

Süß und nussig

Das sieht gut aus, und es schmeckt auch gut. Und während sich auf der einen Seite eine Schlange für Gutab bildet, interessiert sich auf der anderen Seite eine Gruppe für die Bleche mit den verschiedenen, hübsch verzierten Baklava-Kuchen. Kein Grund, nervös zu werden für Hasanov. Geduldig erklärt er sein Angebot: „Wir haben das klassische aserbaidschanische Baklava mit Haselnuss und Safran, Zimt, Kardamom und Butter. Und dann eines mit Pistazien und eines mit Mandeln.“

Außerdem zu empfehlen: Shekerbura – süße Teigtaschen mit gemahlenen Haselnüssen, Kurkuma, Safran und Zucker, die in Aserbaidschan traditionell zum Frühlingsfest Novruz gereicht werden. „Alles gebacken und gekocht von meiner Frau Kenul“, betont Sahib Hasanov. In Warschau in Polen, wohin die beiden vor 20 Jahren ausgewandert sind, betreiben sie ein Restaurant und einen Laden. Auf der Grünen Woche servieren sie in Halle 7 jeden Tag typische aserbaidschanische Gerichte: Gutab, Dolma (gefüllte Weinblätter mit Gemüse und Reis) und Pilaw – ein Reisgericht mit Datteln, Rosinen, Aprikosen und Rindfleisch.

Halbgetrocknete Kaki und Konfitüre aus Walnüssen

Frisch gestärkt kann man die oft ungewöhnlichen Produkte, die Aserbaidschan mitgebracht hat, in Augenschein nehmen – und sollte gut hinschauen. Konfitüre zum Beispiel könnte man leicht übersehen, aber hier gibt es sie aus Walnüssen oder Weißen Kirschen. Ein paar Meter weiter stellt die Firma Balkhoorma ein neues Produkt vor: halbgetrocknete Kaki. Und gleich daneben gibt es Kompott mit grünen Fruchtkugeln, die sich als Fejoia herausstellen, auch Ananas-Guave genannt, und seit etwa 100 Jahren in Aserbaidschan angebaut wird.

Die Hauptrolle spielt aber der Granatapfel, der als eines der Nationalsymbole von Aserbaidschan gilt. Die knallroten Körner und ihren Saft findet man fast überall: in den frischen Gerichten von Sahib und Kenul Hasanov, aber auch als Kompott, Bio-Saft, Bio-Sirup und als Granatapfelwein. Alles angebaut und produziert in Aserbaidschan von der Firma Azgranata, die nach eigenen Angaben einer der größten Safthersteller im südlichen Kaukasus ist und in Deutschland die Firma Granata als Vertriebspartner hat. Der Granatapfelsaft ist naturrein ohne Zucker und andere Zusätze.

Alles vom Granatapfel, Tee, Wein, Cognac und viele weitere Kostbarkeiten aus Aserbaidschan finden sich in Halle 7.

Ein Mann mit Produkten aus Aserbaidschan

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