Seiteninhalt

Zur Übersicht

Wie aus grüner Sauce Gin wurde

Wer denkt: „Buttermilch – brrrr“, sollte vielleicht einmal am Stand der Upländer Bauernmolkerei vorbeischauen. „Kosten Sie mal!“, empfiehlt Stefanie Lorenz. „Unsere Buttermilch ist anders als die, die Sie von früher aus dem Supermarkt kennen.“ Und das stimmt: Die Upländer Buttermilch schmeckt cremiger und hat eine mildere Säure. Zu kaufen ist sie pur, mit Erdbeer-Zitronen-Geschmack oder mit Orange-Maracuja – alles bio, denn die Molkerei wird betrieben von gut 110 Öko-Landwirtschaftsbetrieben in Hessen.

Buttermilch zu fairen Bedingungen

„Wir haben uns vor gut 25 Jahren zusammengeschlossen, weil der Milchmarkt ein schwieriges Geschäft ist und unsere Betriebe zu wenig Geld für ihre abgelieferte Milch bekommen haben“, sagt Stefanie Lorenz, die mit ihrem Mann Sven den Schwalbenhof am Edersee führt. Nun erhalten die Landwirtinnen und Landwirte einen fairen Preis. Die Milch wird in der Molkerei zu Joghurt, Butter, Sahne, Buttermilch und – das darf in Hessen nicht fehlen – Handkäse verarbeitet und regional vermarktet.

Nur acht hessische Hersteller dürfen in der „Hessenhalle“ 22a ihre Produkte zeigen – alle Unternehmen sind streng ausgewählt nach dem Siegel „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“. Wichtig ist die regionale Herkunft ihrer Zutaten, auffällig ist die Vielfalt ihres Angebots.

Wild Walther mit Marula

Die Privatbrauerei Pfungstädter zum Beispiel braut aus hessischer Braugerste Edelpils, macht aber auch Grapefruit-Radler und Holunder-Johannisbeer-Limo. Der Franzehof Mauswinkel hat Eier von Weidehühnern dabei, außerdem Landnudeln, Apfel-Balsamico von der Streuobstwiese und Hühnersuppe im Glas. Und die Familienkelterei Walther schenkt elf Varianten Apfelwein aus (darunter Wild Walther mit Marula und die Rum Edition), aber auch selbstgemachte „Gadde-Limo“ (übersetzt: Garten-Limo) Himbeer-Zitrone oder Johannesbeere.

Gin Sieben und Mandarina Likör

Ein Hingucker ist der „Gin Sieben – Frankfurt Dry Gin“ von der Brennerei Henrich aus dem Main-Taunus-Kreis. Neben dem klassischen Wacholder hat das Bruderpaar Holger und Ralf Henrich die sieben Kräuter der Frankfurter Grünen Sauce darin verarbeitet – und dafür mehrere Preise bekommen. Wer würde auch auf die Idee kommen, dass Schnittlauch, Kresse und Kerbel in einen Gin passen könnten? Die jüngsten Renner der Brennerei sind der „Mandarina Dry Gin“, der Mandarina Likör und ein Butterscotch Whiskey.

Quinoa-Nudeln aus der Wetterau

Ein ganz neues hessisches Produkt ist Quinoa. Seit sechs Jahren baut der Agrarwissenschaftler Johannes Grenzebach das ursprünglich aus Südamerika stammende Getreide auf dem elterlichen Hof in der Wetterau an. Inzwischen hat er unter dem Label Mudda Natur eine ganze Produktpalette im Angebot. Vollkorn-Quinoa und Quinoa-Pops als Topping für Joghurt oder Salat. Außerdem Quinoa-Nudeln, die nur eine Minute kochen müssen, einen Butternut-Quinoa-Aufstrich und Quinoa-Schokostückchen mit Haselnuss. „Quinoa ist vegan und glutenfrei, hat einen hohen Ballaststoffgehalt und wichtige Aminosäuren“, erklärt Grenzebach. Und nun ist es auch mit kurzen Transportwegen zu haben.

Alle, die sich durch hessische Klassiker und kulinarische Newcomer wie Eiscreme Grie Soß‘ (Grüne Sauce) probieren wollen, sind in Halle 22a richtig.

Eine Frau mit einem Glas in der Hand

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Wir halten Sie mit allen Neuigkeiten zur Grünen Woche auf dem Laufenden.