Veranstalter / Organizers:
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
16-25 Jan 2026
Grüne Woche
16-25 Jan 2026

Wo Wein und Zitronen wachsen

„Moin Vorpommern“ heißt es in Halle 5.2. Die Küstenregion steht diesmal im Mittelpunkt des Messeauftritts von Mecklenburg-Vorpommern - und reist mit ausgefallenen Spezialitäten an.

Auf ein herbes Bier und ein leckeres Fischbrötchen muss auch in diesem Jahr niemand verzichten, der die Mecklenburg-Vorpommern-Halle auf der Grünen Woche besucht. Doch wer genauer hinschaut, kann sich überraschen lassen. „Probieren Sie mal die Speckmarmelade“, lädt Antje Büttner von der Greifswalder Manufaktur "Natürlich Büttners" ein. „Sie hat einen tollen Barbecue-Geschmack und passt besonders gut zu Camembert.“ Die Ausstellerin ist zum zweiten Mal auf der Grünen Woche - und hat dazugelernt: „Es sind viele Vegetarier hier, sodass wir diesmal mehr fleischlose Alternativen mitgebracht haben wie unseren Baumkuchen“, sagt sie und reicht ein Tablett mit der wunderbar lockeren Spezialität. Wo es geht, verwendet Antje Büttner regionale Zutaten. Die Zitronen für den Limoncello nach einem Rezept aus dem Piemont stammen aus eigenem Anbau.

Für ein respektvolles Miteinander

Vorpommern ist in diesem Jahr Partnerregion der Mecklenburg-Vorpommern-Halle. Bei der Eröffnung des Ländertages am Samstag, 18. Januar 2025, lobte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig das Engagement der 74 Aussteller. Die Landwirtinnen, Landwirte und Lebensmittelproduzenten verdienten Respekt für ihre Arbeit, die die Ernährung der Bevölkerung sichere. Gleichzeitig seien die Betriebe soziale Ankerpunkte im ländlichen Raum und eine wichtige Unterstützung für regionale Initiativen. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sprach sich gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes, Karsten Trunk, gegen Überregulierung und für mehr Anerkennung aus.

Lokale Aromen

Kellermeister Franz Lucius vom Weingut Schloss Rattey ist für seine Weine weithin bekannt. Südlich von Anklam liegt eines der nördlichsten Weinanbaugebiete Deutschlands. „Selbst Kollegen aus der Pfalz haben uns im vergangenen Jahr für unseren Wein gelobt“, sagt Franz Lucius, der diesmal auch einen Ausschank an seinem Stand anbietet. Sein Bestseller: der preisgekrönte Neunundneunzig Cuvée aus aromatischem Blütenmuskateller, frischem Phoenix und vollfruchtigem Solaris.

Das Weingut teilt sich den Stand mit der Inselmühle Usedom. Die Manufaktur bietet neben Sonnenblumenölen in verschiedenen Geschmacksrichtungen auch Säfte, Brotaufstriche und Liköre an. „Die Saaten und Früchte stammen aus eigenem Anbau“, sagt Vertriebsleiter Felix Radant. Auf der eigenen Obstplantage wachsen unter anderem 6.000 Aprikosenbäume. Aber auch einen echten DDR-Klassiker hat die Inselmühle im Sortiment. „Wir haben das mehr als 160 Jahre alte Original-Rezept des Tutower Senfs wiederbelebt“, sagt Vertriebsleiter Felix Radant nicht ohne Stolz. Aus eigens angebauten Senfkörnern, Essig vom Weingut und Meerrettich stellt die Inselmühle diese Spezialität für ihre Marke Pommern Senf her – und bringt damit ein Kulturgut zurück, das viele schmerzlich vermisst hatten.

Manuela Schwesig