Würziges Sachsen
Knoblauch aus eigenem Anbau und Nudelsoßen mit regionalen Zutaten bringen sächsische Aussteller mit nach Berlin auf die Internationale Grüne Woche. Probieren ist in Halle 21 ausdrücklich erwünscht.
Ein Artikel in einer Fachzeitschrift brachte Andre Gano zum Knoblauch-Anbau. 2017 bestellte er die erste Testfläche, 2018 ging es so richtig los. Allerdings machte das Wetter dem landwirtschaftlichen Quereinsteiger einen Strich durch die Rechnung. „Es war viel zu heiß, und ich hätte früher wässern müssen“, weiß er heute. Die Ernte aus dem Lausitzer Boden blieben klein und mickrig.
Weil er die kleinen Knollen nicht loswurde, beschlossen Andre Gano und seine Frau sie selbst zu verarbeiten. Ihr erstes Produkt: ein Knoblauch-Dip. „Bei Freunden und Verwandten kam er gut an, das hat uns ermutigt weiterzumachen.“
Inzwischen umfasst das Sortiment von Lausitzer Knoblauch Kräutermischungen für Wild oder Geflügel, Gemüsebrühe und Kräutersalz. Frischen und Instantknoblauch vertreibt das Team vom Landhof Gano über den regionalen Einzelhandel und den eigenen Hofladen in Königswartha.
Premiere bei der Grünen Woche
Auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) ist Lausitzer Knoblauch zum ersten Mal und bringt den Gästen die Vielfalt des Zwiebelgewächses nahe. Wird Knoblauch normalerweise erst im Juli geerntet, kann im Mai bereits der sogenannte grüne Knoblauch vom Feld geholt werden. Die Knolle ist dann noch nicht ausgebildet. Sein Geschmack erinnert an Lauchzwiebeln.
Besonders gesund ist der schwarze, fermentierte Knoblauch. Er riecht nicht so intensiv, enthält viele Antioxidantien und schmeckt ein bisschen nach Pflaume. Lausitzer Knoblauch bietet ihn unter anderem verarbeitet zu einem Fruchtaufstrich mit Mango an, der „Knobilade“. Frischen, weißen Knoblauch gibt es in Kombination mit Waldfrucht.
Pesto made in Sachsen
Ein paar Meter weiter verkostet Beate Lehmann von Teigwaren Riesa Pesto und Nudelsoßen. „Sie sind neu im Sortiment und werden wie unsere Nudeln aus regionalen Zutaten hergestellt“, sagt sie. Bei den Besucherinnen und Besuchern finden die Gläser großen Anklang, besonders das klassische Basilikum-Pesto.
Wer das 1914 gegründete Traditionsunternehmen an seinem Standort im sächsischen Riesa besucht, bekommt einen Einblick in die Produktion und kann im einzigen deutschen Nudelmuseum in die Geschichte des Unternehmens eintauchen. Im Restaurant gibt es wechselnde Gerichte aus den eigenen Produkten. Ein Besuch bei Sachsens Produzentinnen und Produzenten lohnt sich also nicht nur auf der IGW.
Die Sächsischen Aussteller treffen Besucherinnen und Besucher in Halle 21b.
Knoblauch aus eigenem Anbau