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Bier, Chai und Brause

Es hat schon Tradition, dass Dietmar Woidke auf der Grünen Woche den Taktstock schwingt und am Brandenburg-Tag die inoffizielle Landeshymne „Märkische Heide“ anstimmt. Zuvor probierte sich der Landesvater bereits durch Spreewälder Gurken, zapfte Rauchbier, posierte mit der Brandenburger Erntekönigin und ließ sich von den Finsterwalder Chorsängern ein Ständchen singen.

Wer die Szenerie am Montag in Halle 21a lieber entspannt vom Restaurant aus beobachtete, konnte auf einem der 160 Plätze des Restaurants der Alten Ölmühle Wittenberge Platz nehmen. „Die Grüne Woche ist unser wichtigstes Marketinginstrument“, betont Geschäftsführer Jan Lange. „80 Prozent unserer Hotelgäste kommen aus Berlin. Die Messe ist eine gute Gelegenheit für uns, unser Angebot bekannt zu machen.“

Bier zum Stadtjubiläum

Einige Kostproben hat er mitgebracht, zum Beispiel das anlässlich des 200. Gründungsjahrs von Wittenberge gebraute Jubiläumsbier oder den handwerklich gefertigten Senf in unterschiedlichen Geschmackssorten wie Honig oder Meerrettich. Den gibt es dank der Grünen Woche inzwischen auch bei Galeria Kaufhof. Ein Einkäufer war hier auf die regionale Spezialität aufmerksam geworden.

2006 hat Jan Lange das Industriedenkmal in Wittenberge mit seinem Vater gekauft und in ein Hotel mit 61 Zimmern umgewandelt. Ein Highlight im Wortsinn ist Deutschlands höchstes Loft-Spa mit Saunen und Dampfbädern auf mehr als 2.000 Quadratmetern. Abtauchen können Gäste in Norddeutschlands einzigem Indoor-Tauchturm. Das vielseitige Gebäude ist also sicher eine Reise wert.

Limonade aus Kaffeeschalen

Auf Reisen kam Lukas Kunzmann aus Frankfurt (Oder) auch die Idee zu seiner Limonade Kara. In Südamerika lernte er den Cascara kennen, ein Aufguss, der aus Kaffeekirschenschalen hergestellt wird. Er hat ein kräftiges Aroma und enthält Koffein. „Äpfel haben wir auf unserem Obsthof immer genug, und so lag die Idee nahe, den Sud mit Apfelsaft zu mischen“, sagt Lukas Kunzmann. Der Koffeingehalt der von ihm entwickelten Limonade Kara ist in etwa vergleichbar mit einer Mate-Brause. Doch es geht dem Gründer nicht nur um Genuss. Er möchte ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. „In Deutschland werden viele Äpfel nicht verarbeitet, weil sich das Auflesen nicht lohnt“, sagt er. „Die Kaffeeschalen werden ebenfalls nur zu einem geringen Teil weiterverarbeitet, das soll sich jetzt ändern.“

Pilze für die Gesundheit

Als „Pilz der Unsterblichkeit“ wird der Vitalpilz Reishi bezeichnet. „Er kommt in der chinesischen Medizin zum Einsatz“, weiß Heilpraktikerin Viola Schalski. Reishi gehört aber auch zu den Zutaten des Chai-Sirups Chaikowsky. Zwischen drei verschiedenen Geschmacksrichtungen können Gäste wählen. In heißer Kuh- oder Pflanzenmilch ergibt er einen vitalisierenden Drink. Hergestellt wird Chaikowsky von dem Werderaner Unternehmen Kasimir + Liselotte, das in dritter Generation Heilpflanzen in Demeter-Qualität anbaut. Viola Schalski hofft, dass Gastronomen auf die Brandenburger Innovation aufmerksam werden und der gesunde Chai bald auf der Karte vieler Cafés steht.

Mann präsentiert auf einem Tablett geschnittenen Apfel und eine Saftflasche

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