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Regional-Star Award ’23: Bohlsener Mühle zeigt mit Snäckebrot grüne Firmenphilosophie

Herr Luthard, die wichtigste Frage zuerst: was ist „Snäckebrot“?

Das Snäckebrot hat sich aus dem Knäckebrot heraus entwickelt, braucht allerdings keinen Aufstrich und kann bequem und unterwegs genossen werden. Die Sorte Roggen & Quinoa ist auf der Grünen Woche mit dem Regional-Star Award ausgezeichnet worden.

Was ist so innovativ an der neuen Sorte Roggen & Quinoa?

Das Besondere am Snäckebrot Roggen & Quinoa liegt in der Mitverwendung von regional angebautem Quinoa als Rohstoff, was zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führt. Das ist kein Zufall. Wir haben bei diesem Produkt im Vergleich mit anderen Snäckebroten beispielweise von Beginn an den Fokus daraufgelegt, dass wir regionale Rohstoffe einsetzen, um die Landwirtinnen und Landwirte hier in der Region zu unterstützen und gleichzeitig die CO2-Emmission zu reduzieren.

Ist Quinoa denn ein heimisches Gewächs??

Quinoa kommt wie Mais oder Kartoffeln ursprünglich aus den Anden, kann aber auch hierzulande angebaut werden. Gemeinsam mit innovativen und experimentierfreudigen Landwirtinnen und Landwirten aus der Region haben wir vor einigen Jahren angefangen, Quinoa anzubauen – mit Erfolg. Zu den Anbauvorteilen gehört auch, dass Quinoa trockenresistenter ist, als herkömmliche Getreide. Für manche Bäuerinnen und Bauern bedeutet der Anbau daher auch eine Anpassung an den Klimawandel. Trockenere Phasen im Sommer können mit dem Quinoa-Anbau überbrückt werden.

Die neue Sorte ist also umweltfreundlich und stärkt zugleich die regionale Landwirtschaft. Das klingt nach einem ganzheitlichen Konzept im Sinne der Nachhaltigkeit.

Ganz genau. Das Snäckebrot Roggen & Quinoa steht exemplarisch für die nachhaltige Philosophie der Bohlsener Mühle. Vor anderthalb bis zwei Jahren haben wir angefangen, für jedes Produkt den jeweiligen Klimafußabdruck zu berechnen. Seitdem schaut der Unternehmensbereich Produktentwicklung der Bohlsener Mühle gemeinsam mit dem Marketing, wie wir die CO2 -Emission bei neuen Produkten reduzieren können. Die Sorte Roggen & Quinoa ist ein erfolgreiches Beispiel.

Wie zeigt sich das Nachhaltigkeitsengagement der Bohlsener Mühle noch?

Wir setzen auf viele nachhaltige Projekte mit ausgewählten Landwirtinnen und Landwirten. Dazu gehören detaillierte Klimabilanzen, die beispielsweise den Hofkreislauf unter nachhaltigen Aspekten miteinberechnen. Wie oft ist der Traktor in Gebrauch? Wie viel Diesel verbrennt er? Läuft der betreffende Hof mit Ökostrom oder nicht? Auch die Hummusbilanz spielt eine Rolle. Wir entnehmen Bodenproben, um die Bodenzusammensetzung zu testen und geben bei Bedarf Tipps, wie Hummus fördernder gewirtschaftet werden kann. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Rund neun Monate ist die Produktauszeichnung mit dem Regional-Star Award nun her. Welche neuen Produkte hat die Bohlsener Mühle für nachhaltige Verbraucherinnen und Verbraucher im Gepäck?

Da kommt einiges. Wir versuchen weiterhin die heimische Landwirtschaft zu fördern und gleichzeitig klimaschonendere Alternativen bieten. Unser Schwerpunkt liegt gerade auf der Entwicklung von Fleischersatzprodukten auf Hülsenfruchtbasis wie Erbsensticks oder Favaburger (Fava = Ackerbohne, Anmerkung der Redaktion). Hier sind die CO2 -Einsparungen im Vergleich zu herkömmlichem Rindfleisch mit rund 98 Prozent beachtlich.

Wo findet man Ihre Produkte?

Man findet unsere Produkte im Biofachhandel und auch immer mehr in kommerziellen Lebensmittel-Einzelhandelsketten wie Edeka oder Rewe.

Vielen Dank für das Gespräch.

Prämiertes Snäckebrot Roggen & Quinoa

Snäckebrot: Schmeckt Klima, Region und Gaumen – das prämierte Snäckebrot Roggen & Quinoa. Copyright: Bohlsener Mühle

Philip Luthardt Leiter für Nachhaltigkeitsmanagement und Kommunikation bei der Bohlsener Mühle

Philip Luthardt ist Leiter für Nachhaltigkeitsmanagement und Kommunikation bei der Bohlsener Mühle, Copyright: Bohlsener Mühle

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