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Waldbaden im Messetrubel

Kommt dieser Schrei von einem Vogel? Ist es eine Robbe? Wer am Stand des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Halle 27 am Wildtierquiz teilnimmt, muss sich ganz auf sein Gehör verlassen. Eine aufgemalte Karte liefert Anhaltspunkte zu den Lebensräumen der gefragten Vögel und Säugetiere.

Überhaupt setzt das Bundesministerium auf Naturerfahrungen mit allen Sinnen. Waldbaden unter der Sounddusche, eine Meereslounge oder Bodenproben aus dem Moor geben Einblicke in einheimische Lebensräume von Pflanzen und Tieren. „Wir möchten vermitteln, dass intakte Ökosysteme der beste Klimaschutz sind“, erklärt Martina Hildebrand, Leiterin der Veranstaltungsabteilung des BMUV. Damit meint sie unter anderem die CO2-speichernden Fähigkeiten von Mooren und Wäldern. Das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des BMUV trägt zu ihrer Wiederherstellung und ihrem Ausbau bei.

Mehr Platz fürs Wasser

Zu den vorgestellten Ökosystemen gehören Wälder und Wildnis, Meere, Böden und Moore, Stadtnatur sowie Flüsse und Seen. Ein bewegliches Modell zeigt, dass begradigte Wasserstraßen deutlich anfälliger sind für Überschwemmungen als naturbelassene, geschwungene Flüsse. Mit dem 2017 ins Leben gerufene Programm „Blaues Band Deutschland“ renaturiert das BMUV vor allem wenig genutzte Nebenwasserstraßen.

Doch es gibt auch Tipps, was jeder einzelne zum Schutz der Ökosysteme beitragen kann, und sammelt Ideen von Besucherinnen und Besuchern. An vertikal gespannten Seilen regen mit Wäscheklammern befestigte Papierkarten dazu an, Baumscheiben zu bepflanzen, Müll zu trennen oder weniger Plastik zu verbrauchen.

Nachhaltiger Messestand

Das Ministerium geht mit gutem Beispiel voran. „Wir haben für unseren Messestand auf der Internationalen Grünen Woche so viel es geht gemietet oder recycelt, zum Beispiel unseren Teppich“, sagt Martina Hildebrand. Die Papphocker gehen nach der Messe an eine soziale Einrichtung, Transportkisten an ein Urban Gardening Projekt. Als Give Away gibt es ausschließlich Bio-Äpfel.

Wer gerne bastelt, kann aber auch eine selbstgemachte Tasche vom BMUV-Stand mit nach Hause nehmen. Unter der Meereslounge hat die Material Mafia eine Näh- und Druckwerkstatt eingerichtet. Aus ausgedienten Werbebannern des Ministeriums lassen sich ohne handwerkliche Vorkenntnisse Handytaschen oder Shopper nähen. „Wir möchten die Menschen dazu ermächtigen, selbst aus Recyclingmateriales Neues herzustellen“, erklärt Leiterin Simone Kellerhoff. Die Taschen bedruckt sie anschließend mit individuellen Motiven aus der Ausstellung. Ihre Beobachtung: Was die Besucherinnnen und Besucher besonders fasziniert hat, zeigen sie später auch gerne auf ihrer Tasche.

Die Angebote vom BMUV finden Besucherinnen und Besucher in der Halle 27.

Zwei Frauen am Stand des BMUV.

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