Seiteninhalt

Zur Übersicht

Wohl bekomm’s: Der perfekte Sirupmix vom SiroBot

Der Duft von geschmolzenem Käse liegt in der Luft. Wie auch nicht – hier in der Schweiz, genauer gesagt in Halle 4.2b. Klar, dass das Alpenland seine Klassiker auf die Grüne Woche mitbringt: Emmentaler, Appenzeller, Gruyère, Fonduekäse. Und natürlich gibt es heißes Raclette-Baguette.

Die größte Menschentraube aber bildet sich gleich am Halleneingang vor einer Sirupbar. Der Barkeeper am Tresen ist nämlich kein Mensch, sondern ein Roboter: eine weiße Maschine, wie man sie zum Beispiel aus Autofabriken kennt. Der Apparat besteht aus zwei Schwenkarmen und einer Greifzange und ist an einen grauen Tisch montiert. Im Regal hinter ihm sind 20 bunte Flaschen mit Sirup aufgebaut, seitlich stehen Flaschen mit stillem und mit Sprudelwasser.

Zuvorkommend und aufgeräumt

„Ist das gratis?“, fragt ein Fünftklässler, zwei Freunde im Schlepptau. „Ja“, antwortet Alexandre Revaz, dessen Firma Workshop 4.0 den SiroBot gebaut hat. „Oh!“, ruft der Junge: „Janina, komm her!“ Und schon stehen zehn Kinder vorm Tresen. Schwere Wahl am Tablet: Welche der 20 Sorten Sirup soll es sein? Aprikose, Mango, Erdbeer oder doch lieber Holunderblüte? Stilles oder sprudelndes Wasser? Der Roboter greift sich ein Glas, setzt es in eine Halterung, dreht sich zum Regal, nimmt die richtige Flasche, schenkt ein, stellt die Flasche zurück, dann gießt er Wasser dazu – und fährt zum Schluss das Glas mit der Sirupmischung zum Gast nach vorne an den Tresen. Fehlt eigentlich nur noch, dass er eine Verbeugung macht, so zuvorkommend erscheint diese letzte Geste.

„Wenn eine Flasche leer ist, räumt der SiroBot sie übrigens auch weg, holt eine neue Flasche aus dem Kühlschrank und schraubt den Ausgießer auf“, erklärt Alexandre Revaz. „Unsere Firma integriert normalerweise KI-Roboter in Schweizer Industrieanlagen. Für die Öffentlichkeit wollten wir aber etwas Cooles machen.“ Letztes Jahr war Workshop 4.0 schon mit einem Raclette-Roboter auf der Grünen Woche. In diesem Jahr also Sirup. Denn in der Schweiz werde sehr viel mehr Sirup getrunken als in Deutschland, erläutert Revaz. Wer auf den Geschmack gekommen ist: Bei „Welt der Schokolade“ am Stand gegenüber gibt es den Morand-Sirup aus Wallis zu kaufen.

Kühe, die selbst entscheiden, wann sie gemolken werden

Auch die Niederlande haben nicht nur Käse im Gepäck. Um für Agrotourismus und Urlaub auf dem Land zu werben, ist in Halle 18 das Pop-up-Museum Land of Food zu besichtigen: Alle zwölf Provinzen haben ein Lebensmittel ausgesucht, das für ihre Region typisch und für die Ernährung der Zukunft ein Hoffnungsträger ist. Die Produkte sind in Vitrinen ausgestellt und kurz erklärt. Wer mehr erfahren will, scannt den QR-Code. Overijssel zum Beispiel stellt den Nedersoja-Joghurt vor: einen pflanzlichen Joghurt, für den erstmals die Soja-Pflanzen in den Niederlanden angebaut werden.

Auch Kiwi wachsen neuerdings in Holland: Die Plantage Nieuw Slagmaat in Utrecht macht aus ihren Früchten Marmelade und Kiwi-Wein. Friesland erklärt das Prinzip Naturnahe Milch und wie Kühe auf den Weiden selbst entscheiden, was sie fressen und wann sie gemolken werden. Andere Themen sind: Bitterballen aus Ackerbohnen, Karma Kebab und nachhaltige Kartoffeln dank Präzisionslandwirtschaft.

Barroboter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Wir halten Sie mit allen Neuigkeiten zur Grünen Woche auf dem Laufenden.