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Mutiges Thüringen

Mut, Neugier und Erfindergeist sind Eigenschaften, die Thüringer sich gern auf die Fahne schreiben. Sie sind die Gryffindors unter den Bundesländern. Und weil der Löwe auf der Flagge für diese Qualifikation nicht ausreicht, stellen sie ihre Qualitäten gern durch mutige Entscheidungen und revolutionäre Ideen unter Beweis. Mindestens zwei davon sind in Halle 20 auf der Grünen Woche zu sehen: Matthias Schade haucht dem Thüringer Kloß als Nationalgericht neues Leben ein und Mustafa Demirkürek aus Gera will, Berlin den Rang als Dönerhauptstadt ablaufen.

Die Band in der belebten Thüringen-Halle spielt so laut, dass Mustafa Demirkürek kaum zu verstehen ist. Dabei hätte der Gründer der Alzarro Dönerworld GmbH so viel Spannendes zu berichten, zum Beispiel, warum es jetzt Döner aus Gera im Supermarkt gibt: „Ich bin seit über 30 Jahren Koch und Dönermann. Einiges hat mich gestört und dadurch kam ich auf die Idee,“ sagt Demirkürek. Zum Beispiel macht jeder Koch den Döner anders. Das führt zu einem unkalkulierbaren Geschmacksergebnis für die Kundschaft. Außerdem nehmen nach seiner Erfahrung etwa 80% der Leute den Döner mit nach Hause. Das frische Produkt wird zwar in Alufolie verpackt, das verhindert aber nicht, dass es labbrig oder lauwarm verzehrt werden muss. Auch die für den Döner Kebap so typische Kleckerei stört Demirkürek, am meisten aber die Tatsache, dass es Döner ausschließlich in Dönerläden gibt.

Dönerback ab sofort im Supermarkt

Mit dem Dönerback wird das nun anders: Der Dönerback, ein komplett geschlossener Döner mit allen bekannten Zutaten, ist ab sofort bei Edeka und Rewe zu haben. Im Kühlschrank gelagert, ist er bis zu 14 Tage haltbar. Wer sich den abgepackten Dönerback kauft, kann ihn im vorgeheizten Backofen in zehn Minuten fertigbacken. 2008 hatte Demirkürek die Idee. Seitdem hat er an Rezept und Produktionsmöglichkeiten getüftelt. Produziert wird in Gera, voll automatisiert durch Robotertechnik, verrät Demirkürek. Das Grundrezept möchte er in Zukunft noch weiterentwickeln mit unterschiedlichen Soßen, Fleischsorten, vegetarisch und vegan. Und wenn Thüringen durch seine Erfindung in die „Dönerstadt Thüringen“ umbenannt werde, hätte er auch nichts dagegen, sagt er. Wer den Dönerback probieren möchte, kann das in Halle 20 am Stand Nummer 221 tun.

Alt Bewährtes neu gedacht

Matthias Schade trieb die Corona-Pandemie zu der Idee, den Thüringer Kloß zu modernisieren. Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Gotha entwickelte er mit seinem Unternehmen Schadinis ein patentiertes Herstellungsverfahren, um die Thüringer Spezialität auf den modernen Markt anzupassen. Bei Schadinis gibt es den Kloß jetzt in Donutform. Außerdem sind individuelle Formen auf Anfrage möglich, beispielsweise als Firmenzeichen. Besonderen Wert legt Schadinis auf Nachhaltigkeit und die Verwendung von regionalen Produktkomponenten. Matthias Schade und sein Kloßdonut sind ab dem 24. Januar am Gemeinschaftsstand des Thüringer Bogens (Halle 20 Stand Nummer 214) auf der Grünen Woche vertreten.

Thüringen-Döner

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